Meldepflicht für spendenbegünstigte Organisationen
Die Reform des Gemeinnützigkeitsrechts im Rahmen des Gemeinnützigkeitsreformgesetzes 2023 hat die Spendenabsetzbarkeit erweitert, um Bildung, Sport und andere Bereiche einzubeziehen. Diese Erweiterung bringt neue Anforderungen für spendenbegünstigte Organisationen mit sich. Sie sind nun verpflichtet, den Gesamtbetrag der von jedem Spender im Jahr 2024 geleisteten Spenden bis Ende Februar 2025 an das Finanzamt zu melden.
Meldeprozess
Die Übermittlung des Gesamtbetrags der Spenden erfolgt über das Online-Portal FinanzOnline. Dabei wird ein verschlüsseltes, bereichsspezifisches Personenkennzeichen verwendet, um die Daten sicher zu übertragen. Spender erhalten die Möglichkeit, ihre gemeldeten Spenden über FinanzOnline einzusehen. Diese Funktion ist vergleichbar mit der Einsicht in übermittelte Lohnzettel.
Voraussetzungen und Ausnahmen
Damit Spenden als Sonderausgaben steuerlich anerkannt werden können, müssen der Name und das Geburtsdatum des Spenders der Organisation bekannt sein. Wird die Datenübermittlung ausdrücklich untersagt, können die Spenden nicht berücksichtigt werden. In Ausnahmefällen, etwa bei Übermittlungsfehlern, können die Spendengelder im Rahmen der Veranlagung glaubhaft gemacht und steuerlich anerkannt werden.
Empfehlungen
Organisationen sollten sicherstellen, dass sie über genaue und vollständige personenbezogene Daten der Spender verfügen. Dies gewährleistet, dass die gesetzlich vorgeschriebene Meldung rechtzeitig und in vollem Umfang erfolgen kann. Weiterhin sollten Spender die Möglichkeit nutzen, ihre Meldungen zu überprüfen, um sicherzustellen, dass alle steuerlich relevanten Spenden korrekt erfasst und übermittelt wurden.
Mit diesen Maßnahmen kann sichergestellt werden, dass sowohl Organisationen als auch Spender den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und steuerliche Vorteile optimal nutzen.
